KÖLNER PHILHARMONIE

GASTSPIEL
ACHT BRÜCKEN | MUSIK FÜR KÖLN
FR, 05.05.23, 19.00 UHR
KÖLNER PHILHARMONIE
MICHAEL PELZEL (*1978)

Carnatic Pandora für Violine und Orchester (2023) 
Kompositionsauftrag der Basel Sinfonietta und ACHT BRÜCKEN / Musik für Köln, gefördert durch  , die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia und die Fondation SUISA

HELMUT LACHENMANN (*1935)

Accanto für Klarinette und Orchester (1975/76)

YIQING ZHU (*1989)

DeepGrey für Orchester (2021) D

REBECCA SAUNDERS (*1967 )

Traces für Kammerorchester (2006/09)

CAROLIN WIDMANN, VIOLINE
BOGLARKA PECZE, KLARINETTE
PETER RUNDEL, LEITUNG

Die Basel Sinfonietta knüpft bei Ihrem Auftritt in der Kölner Philharmonie im Rahmen des renommierten Festivals «Acht Brücken» an südindische Musiktraditionen an, übt sich im zerstörerischen Umgang mit dem, was man liebt, um sich dessen Wahrheit zu bewahren, lässt tiefes Grau farbig erklingen – und legt klangliche Spuren, die im Nichts enden.

In den vergangenen Jahren hat der Schweizer Komponist Michael Pelzel mehrere Reisen nach Indien unternommen. Anlässlich dieser Studienaufenthalte hat er sich intensiv mit der klassischen karnatischen Musik Südindiens auseinandergesetzt. Diese exzentrische, reich verzierte Musik hat den Komponisten nachhaltig geprägt – und zu seinem neuen Violinkonzert «Carnatic Pandora» inspiriert.

Mozarts Klarinettenkonzert ist für den deutschen Komponisten Helmut Lachenmann Inbegriff von Schönheit, Humanität, Reinheit – und zugleich: Beispiel eines zum Fetisch gewordenen Mittels zur Flucht vor sich selbst; eine «Kunst», die zur Ware geworden ist. Mit allen darauf orientierten kompositionstechnischen Reflexionen und Material-Ableitungen wurde es für den «Nestor der neuen Musik» zum verborgenen Bezugspunkt, um den seine Musik für Klarinette mit Orchester den paranoischen Bogen der Verehrung und der angstvollen Liebe macht. Das Stück ist «Accanto»: daneben.

Der junge chinesische Komponist Yiqing Zhu eröffnet mit seinem Orchesterwerk «DeepGrey» – das, interpretiert von der Basel Sinfonietta, mit dem 1. Preis der Basel Composition Competition 2021 ausgezeichnet wurde – dem menschlichen Ohr die farbig erscheinenden Tiefen zwischen Schwarz und Weiss.

«Traces», ein Werk für Kammerorchester der für ihre feingewobenen Klangtexturen bekannten britischen Komponistin Rebecca Saunders ist ein Spiel mit der Stille, die von der Komponistin mit Tönen umkreist, manchmal aber auch rau und laut zunichte gemacht wird. Klangfarben, die spurenhaft auszumachen sind, und die doch immer im Nichts enden.

Mit freundlicher Unterstützung der Ernst von Siemens Musikstiftung und der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia

 

Uraufführung
D Deutsche Erstaufführung
Programmänderungen vorbehalten

Kölner Philharmonie

Quantensprung / WIKIMEDIA COMMONS

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