Antonín Dvořák (1841-1904)
Stabat Mater für Soli, Chor und Orchester op. 58 (1877)
Michaela Kaune, Sopran
Martina Dike, Mezzosopran
Peter Sonn, Tenor
Tobias Schabel, Bass
Der Gemischte Chor Zürich
Joachim Krause, Leitung
Gemeinsam mit dem Gemischten Chor Zürich unter der Leitung von Joachim Krause unternimmt die Basel Sinfonietta wieder einmal einen Ausflug in die Musikwelt des 19. Jahrhunderts. Mit dem «Stabat Mater» von Antonín Dvořák steht in der Tonhalle Zürich ein Werk auf dem Programm, dessen Uraufführung im Vergleich zum zeitgenössischen Repertoire der Basel Sinfonietta zwar sehr weit zurückliegt – diese fand vor 142 Jahren am 23. Dezember 1880 in Prag statt –, aber bis heute in seiner dramaturgischen Entwicklung den Weg von der Trauer über die Erlösung zur Hoffnung mit grosser Eindringlichkeit musikalisch zum Ausdruck bringt.
Antonín Dvořáks «Stabat Mater» für Soli, Chor und Orchester ist wohl das bekannteste unter den geistlichen Werken des Komponisten. Eigene schmerzvolle Erfahrungen – 1875 starb seine erste Tochter, 1877 verlor er kurz hintereinander zwei weitere Kinder – dürften Dvoráks Beschäftigung mit dem Leid der Gottesmutter, die weinend unter dem Kreuz ihres Sohnes steht, mit veranlasst haben. Mit grosser Sensibilität geht die Musik auf die unterschiedlichen Stimmungsgehalte des liturgischen Textes ein. Neun Sätze im langsamen bis gemäßigten Tempo dienen als eine Art Passionsmeditation, ehe am Ende des zehnten Satzes die Ekstase einer Auferstehungsvision Oberhand gewinnt.
Programmänderungen vorbehalten