Chloé Dufresne

Am 7. April präsentieren wir bei unserem 4. Abo-Konzert im Stadtcasino Basel «Ligeti in Afrika» Werke von Lukas und György Ligeti und Hanna Kendall. Das Konzert, in dem afrikanischer Pop auf europäische zeitgenössische Orchestermusik trifft, wird geleitet von Chloé Dufresne.

Wir freuen uns sehr auf diese Zusammenarbeit!

Mit ihrer klaren Technik, überlegten Führung und breiten Farbpalette hat sich Chloé Dufresne einen Namen als Dirigentin gemacht. Nur drei Jahre nach ihrem Abschluss an der Sibelius-Akademie in Helsinki kann sie auf renommierte Preise und Engagements zurückblicken. Als umfassend ausgebildete Musikerin, die auch Bratsche, Gesang und Chorleitung studierte, ist sie breit aufgestellt. Neben dem sinfonischen Kernrepertoire widmet sie sich auch neuer Musik und dem Musiktheater.

Um sie und ihr Interesse an zeitgenössischer Musik besser kennen zu lernen, haben wir ein paar Fragen gestellt:

 

1. Wie bist du zum ersten Mal mit «Klassischer Musik» in Kontakt gekommen und warum bist du nicht mehr von ihr losgekommen?

Ich erinnere mich nicht mehr genau an meinen allerersten Kontakt, aber es war mit dem Klavier etwa als ich 5 Jahren alt war. Danach habe ich mit Klavierunterricht begonnen. Aber die wahre Liebe fing mit 8 Jahren an: Ich begann am Konservatorium Bratsche zu spielen und im Kinderchor der Oper in Montpellier zu singen. Ich habe 12 Jahre lang an der Oper gesungen! Die Welt der Oper und die Bühne sind der Grund, warum ich mich in die Musik verliebt habe, die Stimme ist das unmittelbarste Instrument, das wir haben, die Phrasierung und die Vibration sind so natürlich! Ich war fasziniert von den Dirigenten und dem gemeinsamen Musizieren mit anderen Menschen.

2. Du hast nicht nur Dirigieren, sondern auch Chorleitung, Gesang und Bratsche studiert. Vor diesem breiten Hintergrund: Warum dein besonderes Interesse an zeitgenössischer Musik?

Zeitgenössische Musik, wie die Oper, erfordert die Zusammenarbeit mit anderen Künstlern und die Erforschung jedes Aspekts des Konzerterlebnisses. Ich geniesse es, mit kreativen Persönlichkeiten zusammenzuarbeiten, mit Komponisten und Regisseuren…. Jede Musik ist zunächst zeitgenössisch, ich denke, es ist unsere Aufgabe als Künstler, Neuschöpfungen zu unterstützen und in unserer Zeit zu leben. Es ist ein sehr weites Feld, indem wir unseren Geist öffnen und uns als Menschen entwickeln können.

3. Deine Engagements sind sehr vielfältig: klassisches oder zeitgenössisches Repertoire, Konzert oder Oper. Wie unterscheidet sich deine Herangehensweise an unterschiedliche Genres und Epochen?

Ja, ich mag die Vielfalt meiner Arbeit als Dirigentin! Ich gehe an die Stücke, die ich dirigiere, immer mit offenem Geist heran und versuche, die Botschaft, den Geist und die Emotionen zu finden, die wir für die Aufführung erreichen wollen. Jedes Projekt ist also anders, und ich passe meine Arbeit dem Ziel an!

4. Wenn du nicht Dirigentin geworden wärest und auch nicht in irgendeiner anderen Form Musikerin, was wäre es dann?

Seit ich 10 bin, weiss ich, dass ich Musikerin werden will. Aber auch die Vermittlung von Wissen und Inhalten ist mir sehr wichtig, deshalb wäre auch Lehrerin eine Möglichkeit gewesen, denn Pädagogik kann auch sehr kreativ sein!

5. Die Basel Sinfonietta hat es sich auf die Fahne geschrieben, «Musik am Puls der Zeit» zur Aufführung zubringen und mit ihren Programmen am gesellschaftlichen Diskurs teilzunehmen. Wie kann das aus deiner Sicht gelingen?

Die Kunst im Allgemeinen muss uns zum Nachdenken anregen. Jeder Künstler hat eine Botschaft oder eine Überzeugung zu vermitteln. Musik kann in diesem Sinne sehr mächtig sein. Sie ist eine universelle Sprache, man braucht keine Worte, um Musik zu spielen oder sich mit jemandem auszutauschen, sie ist einer der Bereiche, in dem die unterschiedlichsten Kulturen mit gemeinsamen Interessen zusammenarbeiten, um Schönheit zu schaffen und zu teilen. Denn Schwingungen und Emotionen erreichen leicht unser persönliches Feingefühl.

CHLOÉ DUFRESNE

Foto: Capucine de Chocqueuse

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